– Jaques-Henri Lartigue
Wo und wie sehe ich das Besondere, das andere Menschen auch erleben sollten? Wird das, was ich sehe – und dabei fühle – universell oder verschwindet es gleich wieder im Fluss einer sich ständig ändernden „Wahrheit“? Hat das, was gestern galt, heute noch Bestand? Oder wird es morgen schon wieder ganz anders sein?
Die Teilnehmer*innen des Seminars von Ina Schoenenburg an der Ostkreuzschule für Fotografie stammen aus ganz unterschiedlichen Lebensverhältnissen. Getroffen haben sie sich im zweiten Corona-Jahr, zunächst nur im ‚Lockdown‘ zuhause vor den Bildschirmen. „Geht raus und fotografiert!“ – mit dieser Vorgabe schickte Ina Schoenenburg sie auf die Suche nach Themen. Daraus entstanden ist eine sonderbare wie auch überraschende Sammlung bildlicher Aussagen zu Begegnungen an lauen Sommerabenden, irritierenden Objekten entlang des Weges, vom Ende, das vorbei ist, von Goths, der B93, von Haufen und Zahlen, sowie von jungen Menschen im Übergang zum Erwachsensein. In diesen fotografischen Momentaufnahmen zeigen sich Vergänglichkeit, das pure Da-Sein, Wehmut und auch Freude.
Where and how do I find the extraordinary that other people should also experience? Does what I see - and feel in the process - become universal or does it immediately disappear again in the flow of a constantly changing "truth"? Does what was true yesterday still hold today? Or will it be completely different tomorrow?
The participants of Ina Schoenenburg's seminar at the Ostkreuzschule für Fotografie come from very different backgrounds. They met in the second year of Corona, initially only in 'lockdown' at home in front of their screens. "Go out and take pictures!" - with this instruction, Ina Schoenenburg sent them on a search for subjects. The result is a strange, as well as surprising collection of visual statements about encounters on balmy summer evenings, irritating objects found along the way, of a past that is gone, of goths, the B93, of piles and numbers, and of adolescents in transition to adulthood. These photographic snapshots show transience, pure presence, melancholy and also joy.